Auslagerung von Reinigung und Wäscherei im SVAR Spitalverbund AR-Affront gegenüber dem SVAR-Personal

Von: Maria Huber

Die Entscheidung der Unternehmensleitung von SVAR, die Wäscherei und Reinigung auszulagern, ist kurzsichtig und unüberlegt. Sie erfolgte insbesondere im Alleingang – die Sozialpartner wurden aussen vorgelassen und vorgängig nicht informiert.

Unternehmensteile auszulagern war vor allem in den 90 Jahren en vogue. Heute ist bekannt, dass die Externalisierung solcher Dienstleistungen in den wenigstens Fällen zu einer Kostenersparnis führt, im Gegenteil. Nicht nur steigt der Aufwand bei der Koordination, Organisation und Kontrolle deutlich, auch das Abführen der Mehrwertsteuer schenkt ein. Kompensiert werden diese Mehrkosten häufig durch lausige Löhne bei den Reinigungskräften. Die Entscheidung, nur für ein Jahr die Besitzstandwahrung für das betroffene Personal zu gewährleisten, kommt in diesem Licht einem Affront gegenüber den Angestellten gleich. Das Versprechen, dass es keine Lohneinbussen und keine Pensenreduktionen geben wird, ist eine reine Farce.
An das Unternehmen gebundene MitarbeiterInnen sind gerade für Spitäler und Kliniken besonders wichtig. So werden etwa Reinigungskräfte von PatientInnen sehr wohl wahrgenommen, sie prägen – wie auch das Wäschereipersonal - den Gesamteindruck des Betriebes mit. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass ausgelagerte Mitarbeiter oft nicht mehr die gleiche Verantwortung für ihre Arbeit übernehmen.
Sparen am falschen Ort
Ausgerechnet bei den Angestellten im Tieflohnsegment zu sparen, hat System im Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden SVAR. Als Folge bereits erfolgter Restrukturierungen in den Bereichen Technische Betriebe, Zentralsterilisation, WPZ (Wohn- und Pflegezentrum) und im PZA (Psychiatriezentrum Appenzell AR) wurden Löhne gekürzt und Pensen reduziert. Der Druck auf die Mitarbeitenden und deren Löhne steigt kontinuierlich im SVAR. Die Löhne der Ärzte werden hingegen nicht angerührt.
Der VPOD fordert ein Ende von kurzsichtigen Unternehmensentscheiden, die jeglicher fundierter Grundlage entbehren. Outsorucing führt nicht zu tieferen Kosten, sondern lediglich zu tieferen Löhnen beim ausgelagerten Personal. Deshalb lehnt der VPOD diesen Schritt vehement ab. Sollte der SVAR trotzdem bei seiner Entscheidung bleiben, muss der Besitzstand mindestens für drei Jahre garantiert werden.