Mehr Lohn für den neuen Stadtpräsidenten

Von: Maria Huber

Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Aber das Personal der Stadt Arbon muss gleichbehandelt werden. Bekommt der Stadtpräsident eine Erhöhung, muss dem Personal aus unserer Sicht auch eine generelle Lohnerhöhung gewährt werden.

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In den letzten Jahren musste das Personal der Stadt Arbon einiges einstecken. Die wöchentliche Arbeitszeit wurde um eine Stunde erhöht. Das Budget 2018 wurde vom Parlament zurückgewiesen und die geplante Lohnerhöhung gestrichen. Nach Jahren der roten Zahlen wird die Stadt Arbon 2019 wie 2018 mit einer positiven Rechnung abschliessen. Eine gute Gelegenheit, dem Personal etwas zurückzugeben.

Immer vor der Budgetsitzung des Stadtrates werden Ende August die Peko und der VPOD zur Lohnrunde angehört. Die Forderungen waren eine generelle Lohnerhöhung von einem Prozent, weit unter den Forderungen des SGB (Schweizerischen Gewerkschaftsbundes), der zwei Prozent generelle Lohnerhöhungen für das Personal fordert. Der Stadtrat Arbon hat kein Gehör für die Argumente der Peko und des VPOD. Er beantragt dem Parlament lediglich eine individuelle Lohnerhöhung von 0.8 Prozent, wie es das Personalreglement vorschreibt.

Nun muss das Personal aus der Zeitung (St. Galler Tagblatt vom 6. Sept. 2019) erfahren, dass der Stadtrat den Lohn des Stadtpräsidenten Dominik Diezi um ca. 3.5 Prozent erhöhen möchte. Begründet wird diese Erhöhung mit dem Lohn vergleichbarer Gemeinden und, was besonders pikant ist, mit seiner politischen Erfahrung. Die finanzielle Lage der Stadt, die für die Ablehnung der Forderungen des Personals herhalten musste, spielt im Fall des Stadtpräsidenten keine Rolle. Ein Affront dem Personal gegenüber, das wie der Stadtpräsident, viel Erfahrung mitbringt und wie der Stadtrat betont, sehr gute Arbeit leistet.

Der VPOD spricht sich nicht grundsätzlich gegen eine Lohnerhöhung des Stadtpräsidenten aus. Der VPOD ist aber der Meinung, dass alle gleichbehandelt werden müssen. Bekommt der Stadtpräsident eine Erhöhung, muss dem Personal aus unserer Sicht auch eine generelle Lohnerhöhung gewährt werden.

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